Jeder freut sich darüber. Man hat etliche Köder-Varianten durchprobiert und dann endlich der Biss. Der Drill beginnt…. und der Fisch zum Kescher geführt. Endlich zappelt der hart erarbeitete Fisch im Kescher.

Nun schnell versorgen und dann… ja was dann? Insbesondere wenn man noch 4 oder mehr Stunden weiter angelt stellt sich die Frage wie man den Fisch richtig lagert damit dieser nicht verdirbt. Insbesondere wenn der Zielfisch eine Forelle ist sollte man besonders vorsichtig sein da Salmoniden besonders schnell verderben können. Dies kann in einer unglaublich kurzen Zeitspanne von 15-30 Minuten der Fall sein. Was gilt es also hier zu beachten?
Richtige Kühlung
Fisch muss direkt nach dem Fang runtergekühlt werden. Es ist am besten der Kontakt mit den Kühlakkus herzustellen. Sofortige Kühlung der Forelle ist immer und bei jeder Temperatur notwendig. Wir legen den Fisch auch sofort in die Kühlbox und angeln erst dann weiter.
Bedenke: Selbst bei z. B. (nach unserem Empfinden) recht kühlen 8 bis 12 Grad sind dies Temperaturen wo der Fisch am Ende des Tages schon schlecht ist bzw. alles an tierischen Proteinen schon verdorben ist. Also immer sofort ab in die Kühlbox.
Temperatur und Zersetzungsprozess
Wenn ein Fisch nach dem Fang nicht gekühlt wird, setzt rasch die Eiweißzersetzung ein. Bei 2-4 Grad kann er problemlos in einer Tüte gelagert werden, wobei direkte Sonneneinstrahlung stets zu vermeiden ist.
Viele Angler unterschätzen, dass selbst bei 5-6 Grad eine Lagerung in einer Tüte ohne Eis nur bei trockener Kälte möglich ist, da sonst die Zersetzung beginnt. Für die Kühlung raten wir stets zu speziellen Kühlakkus, die den Temperaturbereich um 0 Grad besonders lange beibehalten. Zwar können auch gefrorene Plastikflaschen oder Standard-Kühlakkus aus dem Supermarkt genutzt werden, doch die besten Ergebnisse werden mit den hier verlinkten Kühlakkus erzielt, die die gewünschte Temperatur besonders lange bewahren.
Es ist essentiell, sicherzustellen, dass die Kühlung nicht nur vom Boden der Kühlbox ausgeht, sondern auch von oben. Platziere die Kühlakkus sowohl am Boden der Box als auch direkt über den Fischen. Andernfalls könnten die unteren Fische kalt bleiben, während die oberen warm werden und verderben. Wenn du mehr als 10 Portionsforellen gefangen hast ist es wichtig das du auch noch eine Zwischenschicht mit weiteren Kühlakkus bildest, da ansonsten die große Anzahl der Fische von den Kühlakkus nicht ausreichend gekühlt wird. Achte insbesondere im Sommer darauf das du ggf. eine weitere Kühlbox mit nimmst um ausreichend kühlen zu können. Gerade bei Temperaturen jenseits der 20 Grad raten wir bei den typischen Kühlboxgrößen nicht mehr als 15 Fische in einer Box zu lagern.
In der nachstehenden Abbildung wird die ideale Anordnung dargestellt: Dünne Kühlakkus gehören auf den Boden, darauf der Fisch und darüber die größeren Kühlakkus. Eine zusätzliche Schicht mit Akkus ist notwendig wenn viele Fische zu kühlen sind wie bereits erwähnt. Dies ist inbesondere wichtig wenn du einen ganzen Angeltag am Wasser verbringst. Bei bis zu vier Stunden ist es nicht ganz so kritisch.

Es ist wichtig zu verstehen, dass kalte Luft schwerer als warme ist und sich daher am Boden sammelt, während warme Luft nach oben steigt.
Ein Hinweis: Lagert man Fisch ohne Kühlung bei Temperaturen im zweistelligen Bereich, ist dies für den Fisch fatal. Selbst ein schattiges Plätzchen oder einwickeln in ein feuchtes Tuch schützt nicht. In solchen Fällen verdirbt der Fisch in kürzester Zeit.
Unsere Empfehlung ist daher eine Kühlbox und entsprechend Kühlakkus zu verwenden. Alles Nützliche hierzu findest du im Zubehör-Blogartikel.
Leichenstarre und Pigmentverlauf
Vielleicht hast du das schon Mal gesehen, wenn Fische gefangen werden und im Winter im Grass liegengelassen werden. Diese Fische kommen nicht mehr aus der Leichenstarre und es ist auch kein Piqmentverlauf sichtbar. In diesem Fall ist der Fisch bereits verdorben und ist dabei sich zu zersetzen obwohl es kalt genug war.
Anzeichen für einen verdorbenen Fisch ist z. B.
- Die Kiemen sind nicht rot/rose sondern grau
- Der Pigmentverlauf ist nicht gleichmäßig sondern nur in einigen Bereichen
- Gräten lösen sich vom Fleisch
Bedenkt das der Fisch ein sehr sensibles Lebensmittel ist welches sehr leicht verdirbt. Alles was wichtig ist kompakt zusammengefasst findet ihr weiter unten in der Tabelle und in unserem Video (ab Minute 01:11:05).
Noch ein Wort zur Kühlbox: Der Fisch muss immer Kontakt zum Kühlakku haben da egal ob Eis oder Akku da man die Box an sich nicht mit Kühlakkus runtergekühlt bekommt. Es macht also z. B. keinen Sinn sich einen Kühlakku in den Deckel der Box zu befestigen. Das hilft dann nicht den Fisch runter zu kühlen da der Abstand zu groß ist.
Temperatur | Empfehlung |
---|---|
Bis 4 Grad | Fisch kann in einer Tüte ohne Eis gelagert werden (nur im Schatten, keine direkte Sonne) |
5-6 Grad | Siehe bis 4 Grad, jedoch nur dann wenn eine „trockene Kälte“ herrscht. |
ab 7 Grad | Kühlbox mit ausreichend Eis notwendig. |
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