Trotz Hitze erfolgreich – Spoons im Hochsommer?

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Ein Gastbeitrag von Tim Keppler

Wer von uns kennt es nicht… die Temperaturen steigen, das Wasser wird wärmer und unsere geliebten Forellen werden bei Temperaturen jenseits der 20 Grad sehr träge 😴.

Was im Frühling noch so erfolgreich war funktioniert bei den Allermeisten aktuell nicht mehr. Mühevoll muss man sich jeden einzelnen Fisch “erarbeiten” und man selbst geht oftmals mit deutlich weniger Bissen nach Hause als einem lieb ist.

Doch da gibt es vereinzelt den ein oder anderen Angler der doch noch richtig gut Fisch fängt. Schauen wir uns diese Leute einmal genauer an wird man hier in Deutschland schnell bemerken, dass diese meistens mit Gummi und ähnlichem Fischen.

Es geht aber auch anders! Heiße Temperaturen haben wir schließlich nicht nur in Deutschland. In Italien z. B., wo das Gummiangeln bei Events und Catch & Release verboten ist wird auch im Sommer gut gefangen.

Es geht also auch nur mit Spoons!

In unserem kleinen Bericht möchte ich unsere Erfahrungen mit euch teilen und euch einen Leitfaden geben, wie ihr auch bei hohen Temperaturen ohne Silikonköder eine gute Anzahl an Bissen bekommen könnt.

Wie bereits bei meinem „Wobbler-Guide“ beziehe ich mich in meinem Bericht gerne auf das Turnierangeln 🏆.

Hier kann jeder, egal ob Profi oder Anfänger, das gelernte Mitnehmen und sowohl privat als auch im Turnier umsetzen.

Zu beginn der Veranstaltung kommt eine große Menge Fisch ins Wasser 🐟🐟.

Hier ist, trotz der bereits warmen Temperatur in den frühen Morgenstunden, der ein oder andere aktive Fisch unterwegs. Diese gilt es nun gezielt zu befischen 🎯. Wir starten hier mit einem Maximalen Gewicht von 1,8 g. Zum Einsatz kommt hier ein „Alleskönner“ nämlich der Velvet Arts Forte in 1,8 g.

Wir werden schnell merken, warum dieser Köder die richtige Wahl ist. Die erzeugte Druckwelle spricht die noch aktiven Fische an und bringt uns zum Fangerfolg. Sollten wir bereits zu früher Stunde die erhoffte Frequenz nicht erreichen, so ist es bereits jetzt an der Zeit eine Spur leichter zu fischen. Hier greifen wir auf den kleinen Bruder zurück, den Velvet Arts Forte in 0,9 g. In Sachen Farbwahl fangen wir klassisch an und arbeiten uns Schritt für Schritt die Farbpalette durch. Von aktiv nach passiv, versteht sich 🎨.

Ein echtes „Ass“ möchte ich euch gleich zu beginn ebenfalls nicht vorenthalten. Dies ist der Sauribu Shaath We in 1,2 g. Dieser ist ein idealer Startspoon im Sommer. Klein, agil und mit, für seine Größe, enormer Druckwelle ausgestattet bringt dieser Spoon den gewünschten Erfolg gleich zu Beginn des Tages.✅✅✅

In den passiven Fischrunden steht ein Wechsel der Strategie an: Wer konsequent leichter fischt wird auch hier in der Regel mehr Erfolg haben. 🎁

Gerne greifen wir hier auf kleine Spoons wie den New Drawer Hunt bzw. den Hunt Grande zurück.

Diese Spoons lassen sich sehr langsam führen und sprechen auch passive Fische deutlich besser an als unsere Startspoons. In der Farbpalette darf es hier gerne direkt eine schiene dunkler sein… beachtet aber, Fische sehen anders als Menschen….😉😉🎨🎨🎨

Ihr werdet sicherlich schon selbst einmal bemerkt haben, dass die Fische gerade im Sommer unheimlich gerne und oft eurem Köder folgen, diese aber letztlich doch nicht attackieren. Für dieses Phänomen gibt es einen speziell entwickelten Köder, der im Sommer einfach nicht fehlen darf. Dies ist der Rodiocraft Jekyll Jr.

Mit seinen 1,1 g eignet sich dieser Köder perfekt, um ihn langsam bis mittel-schnell unter der Oberfläche zu fischen. Er ist hier die Ideale Waffe, um diese „Mittel aktiven“ Fische zu befischen. Für mich ein Spoon der nicht zu den Start- und Basisködern zählt, jedoch eine unheimliche Lücke in unserer Ausrüstung schließen kann.

Gerade bei den Events der PTC lässt sich beobachten, dass viele Angler im Sommer gerne mal vergessen, dass viel mehr Fisch im Wasser ist als Sie unter der Oberfläche sehen können… na erwischt 😉 Noch wichtiger als im restlichen Jahr ist es in der warmen Jahreszeit die verschiedenen Wasserschichten zu durchfischen. Euch ist ja allen bekannt, wie sich das Wasser erwärmt, und wie die einzelnen Sprungschichten aufgeteilt sind.

Um den Trubel der aufprallenden Köder zu entgehen, und um möglichst kühles Wasser zu erreichen ziehen die Forellen im Sommer auch sehr gerne in Grundnähe vorbei. Ein Paradebeispiel ist hier Dimitri Neimann, der so manche Runde bei den Events der PTC und LILIX für sich entscheiden konnte, indem er einfach mal die Fische an der Oberfläche in Ruhe gelassen hat, sich nicht dem verpönten „Stippen“ gewidmet hat, sondern die Fische ganz gezielt am Gewässergrund angegangen ist.

Als Köder kommen hier gerne etwas schwerere Spoons zum Einsatz. Mein Tipp hierbei ist keine keine Scheu auch an kleineren Gewässern vor Köder von 2,4-3,2 g zu haben! Super funktionieren hier Köder wie z.B der Valkein Astrar in 2,4 und 3,2 g, sowie der Rodiocraft QM in 2,8 g. Beide Spoons lassen sich sowohl „ganz normal“ ein Leiern, haben ihre Stärken jedoch auch dann, wenn man Sie am Grund anhebt, twitscht und wieder absinken lässt.

Bei diesem sogenannten „Pitch & Roll“ kommen gerade die passiven Fische aus der Reserve und können zum Anbiss überredet werden. Durch ihre schlanke Form haben diese beiden Baits jedoch noch einen weiteren Vorteil, weshalb Sie aufgrund ihres Gewichtes nicht als reine Bodenköder abgestempelt werden sollten: Die längliche Form ermöglicht es selbst diese recht schweren Köder auch Oberflächen-nah zu führen.

Sergej Schönhals gewann mit diesen Spoons und den beschriebenen Führungsvarianten zuletzt eines der PTC Events, bei strahlendem Sonnenschein und Hitze.

Gehen wir gegen Ende dieses kurzen Berichtes auf einen besonderen Micro Spoon ein. Dies ist der Naburaja Accurancy.

Ganz bewusst verzichte ich hier auf den Einsatz verschiedener Gewichtsklassen und spezialisiere mich auf die Micro Variante mit 0,3 Gramm. Ich höre immer öfters, dass bei solchen Grammaturen keine Wurfweite mehr möglich sei. Gerne weise ich auch hier darauf hin, dass das Setup entsprechend abgestimmt sein muss. Mit 0,6 PE und einer Rute die perfekt bei 3-5 g performt ist man hier sicherlich fehl am Platz. Natürlich sollte man sich auch mit dem perfekten Setup bewusst sein, dass man keine Wurfweiten von 40 Metern erzielen wird.

Warum Fische ich aber nun ausgerechnet diesen Micro Spoon so gerne? – Die Antwort ist recht simpel. Ich vertraue diesem Köder. Er hat ein unheimlich lebendiges Spiel Unterwasser und ist somit wunderbar für leicht aktive Fische geeignet, lockt jedoch auch die bereits vermeintlich „verangelten“ passiven Fische aus der Reserve und überredet Sie zum Biss.

Wir sind fast am Ende. Noch einen Spoon möchte ich empfehlen: Dies ist der FBP Frontier (ESD) 0,7g. Ein Spoon, der mich gerade im Sommer auf ganzer Linie überzeugt hat.

Egal ob zu beginn oder am Ende, dieser Allrounder liefert Fisch. Im Sommer wollen wir uns auf die leichteste Variante in 0,7 Gramm spezialisieren. Durch die breite Tragfläche ist dieser Köder perfekt für das langsame Oberflächenfischen geeignet. Die Fische lieben ihn und er ist ein toller Schwarmköder, welcher einen Stammplatz in meiner Top Sommerauswahl gefunden hat.

Ein echter „Allrounder“ ist neben dem besagten Frontier auch der Velvet Arts Forte in 0,9 g.

Durch das speziell angepasste Farbspektrum kann man mit diesem Köder auch im Sommer in den meisten Phasen des Tages erfolgreich sein. Es ist der Köder, welche ich als Allrounder, gerade zu Beginn empfehlen kann. Ich hoffe es war für den ein oder anderen etwas dabei und ihr konntet die für euch wichtigen Informationen mitnehmen.

Wie immer am Rande erwähnt: Unschwer erkennbar, gibt es einen Großteil der Köder bei meinem Freund und Partner Art of Fishing. Es soll aber wie immer, keine direkte Werbemaßnahme sein, sondern euch lediglich dabei helfen mein gelerntes Praxiswissen als Hilfe für euren Erfolg am Wasser nutzen zu können.

Allzeit “Tight lines”

Eurer Tim


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