Neue Turnierserie
Es ist immer ein besonderer Moment, wenn eine neue Turnierserie zum ersten Mal stattfindet. Alte und neue Gesichter aus der UL-Turnierszene treffen aufeinander, es gibt neue Abläufe und ein konzentriertes Organisationsteam. Als Tony Borowski und Patrick Polenz das Trout Area Tournament ankündigten, war für mich sofort klar: Beim ersten Turnier bin ich dabei! So etwas lasse ich mir natürlich nicht entgehen.
Anreise & Vorbereitung
Um es vorweg zu sagen: Für Turnierangler aus Hamburg ist es nicht einfach. Die meisten Turniere finden in den Niederlanden oder Belgien statt, was eine weite Anreise bedeutet – eine Übernachtung ist daher fast immer erforderlich. Ich reiste bereits am Freitag an und legte einen Angel-Zwischenstopp bei Wild ein, um ein wenig zu trainieren. In Kranenburg mietete ich mir eine günstige Ferienwohnung, um am nächsten Morgen entspannt zum Turnier fahren zu können.




Austragungsort: De Forel in Bergharen
Das Turnier fand bei De Forel in Bergharen statt. Die Teiche dort bieten ideale Bedingungen für die Austragung von Turnieren, da sie gut befestigt sind und eine optimale Tiefe, Größe und Form aufweisen. Besonders freute ich mich darauf, den neuen Pächter Matze Asmus zu treffen. Matze hat die Anlage vor einiger Zeit übernommen, und ich hatte Gelegenheit, mich mit ihm über seine bisherigen Veränderungen die er vorgenommen hat auszutauschen.
Fischbesatz
Der Fischbesatz – genauer gesagt die Zusammensetzung – hat sich verändert. Neben Regenbogenforellen werden nun auch Goldforellen und Exoten wie Tigerforellen besetzt. Zusätzlich werden auch „Lachforellen“ über 2 kg besetzt.
Essen
Die Speisekarte wurde erweitert: Ab sofort gibt es hausgemachte Salate (Nudelsalat, Kartoffelsalat) sowie Bratwurst und Nackensteak. Es zieht also etwas mehr deutsche Küche ein.
Modernisierung der Anlage
Man merkt der Anlage an, dass in den letzten Jahren ein gewisser Modernisierungsstau entstanden ist. Matze plant, die Anlage in den kommenden zwei bis drei Jahren Stück für Stück auf Vordermann zu bringen. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, aber der erste frische Wind ist bereits spürbar.
Ich freue mich, dass Matze – den viele zum Beispiel durch seinen M.A. Angelshop kennen – die Anlage übernommen hat. Er versprüht gute Laune, hat immer einen Spruch auf Lager und bringt positive Veränderungen mit. Ich bin gespannt, wie sich die Anlage in den nächsten Jahren entwickelt. Ich komme bestimmt bald wieder.




Das Turnier
Um es vorweg zu sagen: Ich habe schon an vielen Turnieren teilgenommen und kenne die typischen Probleme, die bei der Organisation auftreten können. Für ein erstes Turnier war die Leistung von Patrick und Tony aber mehr als solide.
Was mir besonders gut gefallen hat:
- Klare Ansagen – Es gab keine Missverständnisse.
- Übersichtliche Laufzettel – Diese waren aus dickem Papier, sodass problemlos darauf geschrieben werden konnte.
- Ablage für die Fische während eines Matches
- Maximale Transparenz beim Fischbesatz – Jeder wusste genau, wie viel Besatz in den Teich kam. Der Fisch ist bei De Forel kein „Gummifisch“. Qualität der Forellen ist sehr gut. Perfekt für die Räuchertonne.
- Ein straffer, gut geplanter Zeitplan – Lediglich eine kurze Pause am Vormittag wäre sinnvoll gewesen, damit nicht drei Stunden am Stück durchgefischt werden muss.
- Durchdachtes Punktesystem – 4 Punkte für einen Sieg oder K.O. bei 5 Fischen, 2 Punkte für ein Unentschieden mit Fisch usw.
- Vier Sieger anstelle von acht oder zehn – In anderen Turnierformaten gibt es oft zu viele Sieger, was den Wettbewerb etwas verwässert oder zumindest die Siegerehrung sehr langatmig wirken lässt.
- Letzter Platz wurde nicht aufgerufen – So wurde vermieden, dass ein Teilnehmer in eine unangenehme Situation gerät der einfach etwas mehr Pech an dem Tag hatte.
- Gesamtergebnis noch am selben Tag veröffentlicht – Jeder wünscht sich die Details möglichst schnell um vergleichen zu können.
- Der Turniertag ist am Samstag und nicht am Sonntag. Das ist eine Herausforderung für Berufstätige mit langer Anreise, aber das Argument, dass der Sonntag dann noch frei ist stimmt auch. Von daher eher ein Vorteil.
Insgesamt war es ein starkes erstes Turnier mit einer guter Organisation, fairen Bedingungen und einer tollen Atmosphäre. Das war ein Freundschaftsangeln in seiner idealen Form. Ich freue mich auf die nächsten Veranstaltungen!
Mein Turnierverlauf
Ich bin mit meinem persönlichen Turnierverlauf wirklich sehr zufrieden. Mit 25 Punkten konnte ich mir den 7. Platz sichern. Die ersten acht Angler lagen so dicht beieinander, dass es für mich fast noch für das Treppchen und Platz 3 gereicht hätte. Im entscheidenden letzten Match hatte ich drei Sekunden vor Schluss eine Forelle am Haken – doch leider ist sie ausgeschlitzt. Mit einem Sieg hätte ich zwei Punkte mehr gehabt. Aber wie heißt es so schön … hätte, hätte, Fahrradkette.

Mitmachen
Wer Lust hat bei einem solchen Turnier mit zu machen oder sich das mal anzuschauen nimmt am besten Kontakt zum Organisationsteam auf.
Die Forellen bevorzugten an diesem Tag übrigens sehr langsam geführte Köder. Besonders gut funktionierten kleine Gummiköder und Wobbler dicht über den Grund geführt, während man mit Spoons weniger erfolgreich war. Insgesamt war es ein Turnier, an das ich gerne zurückdenke. Fortsetzung folgt. Aber nicht im April. Da werde ich mit Jesko zu der Zeit in Dänemark angeln.
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