Import von Tackle und Ködern aus Japan: Was du wissen musst

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Als UL-Angler bin ich immer auf der Suche nach hochwertigem Tackle und Ködern. Um es klar zu sagen: Die meisten Artikel bestelle ich auch hier direkt in den deutschen Shops. Das ist immer meine erste Anlaufstelle und man hat schnelle Lieferzeiten und bezieht aus Deutschland.

Aber manche Dinge sind in deutschen Shops nicht erhältlich. Ich hab z. B. lange nach speziellen Farben der Forest Fix Match Spoons gesucht. In Deutschland hab ich Monate Ausschau gehalten und die Sonderfarben nicht bekommen. Das war der Anfang meiner ersten Erfahrungen mit japanischen Stores. Meine Hauptmotivation in Japan direkt zu bestellen ist also nicht Geld zu sparen. Das ist nur teilweise der Fall da ja der Import auch nicht gerade günstig ist.In diesem Artikel erfährst du, was du beim Import von Tackle und Ködern aus Japan beachten solltest.

  1. Nebenkosten beim Import aus Japan

Bevor du bestellst, solltest du dich über die Nebenkosten im Klaren sein, die beim Import aus Japan anfallen können. Wenn der Einkaufswert deiner Bestellung den Freibetrag von 150 € überschreitet, fallen 19% auf den Preis inklusive Versandkosten an. Wenn der Einkaufswert höher als 150 € ist, kommen zusätzlich 4% Zoll hinzu. Hinzu kommt die Gebühr des Versanddienstleisters, die je nach Anbieter zwischen 5 und 15 € variieren kann.

Die Versandkosten für z. B. schweren Tackleboxen (z. B. Bakkan) und anderen Artikel mit hohem Gewicht können deutlich höhere Kosten verursachen. Das führt dazu das es sich nicht lohnt in Japan direkt zu bestellen. Also hier kritisch drauf achten.

  1. Versandzeiten aus Japan

Die Versandzeiten aus Japan können je nach Shop variieren, aber in der Regel dauert der Versand 6-8 Tage. Selten dauert der Versand länger, aber auch sehr selten kommt es vor, dass der Versand schneller geht.

  1. Sicherheit beim Bestellen aus Japan

Das Bestellen aus Japan ist in der Regel sicher, wie meine eigenen Erfahrungen zeigen. In den letzter Zeit habe ich rund 10 Bestellungen von ca. 3 verschiedenen Shops aus Japan erhalten, und weder war etwas defekt noch gab es größere Probleme. Natürlich kann man Probleme nie ganz ausschließen, aber das gilt auch für Bestellungen bei deutschen Shops.

  1. Zahlung des Zolls

Zoll und Steuern können einfach per Paypal bezahlt werden, sobald das Paket in Deutschland angekommen ist. Du bekommst dann eine Mail oder SMS und kannst den Betrag sofort via Paypal an Fedex oder DHL und co. bezahlen. Allerdings hat Paypal einen schlechten Umrechnungskurs, deshalb ist es oft kostengünstier, eine Kreditkarte zu verwenden.

Zusätzliche Gebühren können bei den Versanddienstleistern anfallen. So verlangt Fedex für vorausgelegte Beträge eine extra Gebühr (ab 6 €). Ähnlich ist es bei DHL bei EMS-Paketen.

Noch ein Tipp zu Fedex:

Legt man sich einen Fedex Account mit Kreditkarte an fallen für die Abwicklung keine zusätzlichen Gebühren des Dienstleisters an. Man spart also so ein paar Euro.

Ausnahmen

Zoll für EMS-Pakete zahlt man an der Haustür.

EMS-Pakete sind internationale Expresspakete. In Deutschland werden diese von DHL Express ausgeliefert. EMS-Pakete erkennt man am Format der Sendungsnummer: Beispiele: EX123457589ZY, EL444456789XY

Ein Paket kann auch mal beim Zollamt landen. Das passiert in der Regel bein EMS Paketen immer mal wieder. Landet ein EMS Paket mit einem Wert von über 150€ beim Zoll, muss man eine Internetzollanmeldung machen.

  1. Garantie beim Import aus Japan

Hier liegen mir keine Erfahrungswerte vor. Meiner Ansicht nach ist dies ein kritischer Punkt wenn man sich unsicher ist. Speziell bei Ruten muss man sich direkt mit dem Shopbetreiber in Verbindung setzen und die Garantie-Abwicklung anstoßen. Da stellt sich dann die Frage ob es ein autorisierter Händler ist der die Abwicklung vornehmen kann. Es kann kompliziert werden.

  1. Verwendung von Dienstleistern wie Buyee und Co.

Dienstleister wie Buyee und Co. können dir für 8-15% des Kaufpreises deine Ware nach Hause senden. Dies funktioniert in der Regel ohne Probleme, allerdings musst du hier eher 14 Tage einplanen, bis es bei dir ist, da der Artikel erst zum Dienstleister geht und dann zu dir. Gerade für gebrauchte Waren von Yahoo, Ebay, Rakuten und Tackleberry sind diese Dienstleister interessant. Allerdings fallen zusätzliche Gebühren an, die den Kaufpreis erhöhen können.

  1. Bestellung bei Amazon Japan
    Bei Amazon Japan benötigst du einen neuen Account und eine Kreditkarte.
Mein persönliches Fazit

Bestellen direkt in Japan ist möglich und man erhält so manches Mal wahre Schätzchen und Raritäten die es
nicht in den deutschen Massenmarkt geschafft haben. Auf der anderen Seite ist es zeitaufwendig sich in das Thema einzuarbeiten und die “richtigen” Shops zu finden. Häufig muss man in mehreren Shops parallel bestellen um das gewünschte Tackle zu erhalten. Für die meisten UL-Angler dürfte aufgrund der Garantieabwicklung, Zollgebühren, Versandkosten und der Sprachbarriere der Kauf in deutschen Shops die bessere Wahl sein.

Schnäppchenjäger können bei Ruten echte Raritäten schon mal relativ günstig bekommen. Bei Terminal Tackle und Ködern ergibt sich nur ein Preisvorteil, wenn man mehr bestellt oder Sammelbestellungen macht, also 3 Spoons bestellen ist nicht sinnvoll.

Facebook-Gruppe “Area Trout Marktplatz”

Wer jetzt Interesse hat mal was in dem Shop zu bestellen besucht am besten die Facebook-Gruppe “Area Trout Marktplatz” die von “Off Stefan” im März 2022 gegründet wurde.

Ich selbst hab da schon viel Neues gelernt. U. a. habe ich die oben zusammen getragenen Informationen aus der Gruppe. Schaut mal vorbei!

Liste der Japan Shops

Eine Community-Liste findest du hier.

Quellen

Zoll

FB Gruppe “Area Trout Marktplatz


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